Um unsere Möglichkeiten, die internationalen Kontakte der Max-Eyth-Schule weiter auszubauen und damit weitere interkulturelle Erfahrungen unseren Schülerinnen und Schülern anzubieten, fand im September eine Sondierungsfahrt mit vier Lehrkräften zu Rybners / Esbjerg in Dänemark statt. Nachdem im Vorfeld nach möglichen Schulpartnern im Süden Jütlands gesucht wurde, konnten wir Kontakte zur Rybners Tekniske Skole og Gymnasium knüpfen. Rybners liegt am Rande von Esbjerg, umfasst ca. 4500 Studierende sowie 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bietet ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten und studienqualifizierenden Schulformen an drei Schulstandorten an. Dabei liegen die Schwerpunkte auf den Bereichen Technik, Handel und Logistik und unterstützen damit die regionalen Anforderungen von Esbjerg als bedeutende Hafenstadt, dem dänischen Schwerpunktzentrum für Windkraftanlagen, Schiffbau, Hafenlogistik und Versorgung von Offshore-Einrichtungen.

Nach einigen vorausgegangenen Austauschen per Mail und Videokonferenzen bekam die Max-Eyth-Schule das Angebot, im Rahmen eines von Erasmus+ geförderten Job-Shadowing die Schule zu besuchen und mit Unterstützung der dortigen Europa-Koordinatorin, Julia Lassen, vor Ort Eindrücke zu sammeln, um anschließend Ansätze für eine engere Zusammenarbeit auszuloten.
Und so reisten vom 3. bis 6. September eine kleine Gruppe, bestehend aus Schulleitung, Fraktalleitung Produktion, einer Handwerksmeisterin aus dem Bereich Gesundheitstechnik sowie dem Koordinator für Erasmus+ der MES nach Esbjerg.
Am Tag nach der Anreise wurden wir sehr herzlich von Frau Lassen empfangen und zur Schule gebracht. Dort erwartete uns ein sehr abwechslungsreiches und repräsentatives Programm aus Besuchen, Gesprächen und Hospitationen. So konnten wir aus unterschiedlichen Berufsbereichen verschiedene Abteilungen, z.B. Maler und Lackierer, Zimmerei, Schiffsmotoreninstandhaltung, Schmiede, Metallbau und Konstruktionstechnik aufsuchen und uns mit den unterrichtenden Lehrkräften austauschen. Anschließend erhielten wir Hospitationsmöglichkeiten in den Bereichen gymnasiale Ausbildung sowie Berufsvorbereitung. Zudem erhielten wir einen Einblick in die schuleigenen Unterbringungsmöglichkeiten für Lernende und Gäste.
Am zweiten Tag bekamen wir nach einem Meeting mit der Vertreterin des Unterrichtsangebotes „Innovation“ Einblicke in weitere Außenstandorte von Rybners, wo wir die Bereiche Rettungs- und Unfallhilfe, Logistik und Hafenlogistik sowie Fahrzeugtechnik besuchen konnten.

Den Abschluss des Job-Shadowing bildete eine Vortrags- und Austauschrunde über das dänische Berufsbildungssystem, bei dem wir zusammen mit Frau Lassen bereits erste Gemeinsamkeiten, Ideen und Anknüpfungspunkte für eine weitere Zusammenarbeit erörterten.
Als Fazit wurde der Gegenbesuch einer Delegation aus Esbjerg bei uns an der Max-Eyth-Schule Kassel verabredet. Vor dem Hintergrund der erfahrenen freundlichen und offenen Art der dänischen Kolleginnen und Kollegen sowie der vielfältigen Impressionen freuen wir uns darauf, die Zusammenarbeit mit Rybners im kommenden Jahr weiter auszubauen.